Erika Rumpold: Bei mir kostet eine PK 96.000 Euro!
Ein denkwürdiger Tag. Motto: Wie dreist muss man sein um dreist zu sein?
Und: Was genau kostet ein Journalist und wie kaufe ich ihn?
High Noon im Eurofighter-Untersuchungsausschuss des Nationalrates: Sich selbst mit einer stundenweise gemieteten Limousine inszenierend, folgte Erika Rumpold gestern kurz vor 12 Uhr der Ladung des Ausschusses – mit einer Woche Verspätung.
Ab 12:36 Uhr wurde Erika Rumpold von den Ausschuss-Mitgliedern penibel mit ihren eigenen Rechnungen konfrontiert. So zum Beispiel für eine Pressekonferenz am 17.Juli 2002 über 96.000 €. Rumpold dazu: „Bei mir kostet eine Pressekonferenz 96.000 €. Es steht Ihnen nicht zu, meine Preispolitik zu kritisieren.“
Ihr Honorarsatz sei - entgegen jeder Branchenüblichkeit - „unterschiedlich“. Zudem könne sie sich nicht mehr erinnern. Alles sei 5 Jahre her – so ihre meist gebrauchte Redewendung.
Der Eurofighter-Mediaplan im Detail:

Ausschuss-Mitglied Ewald Stadler beharrte auf Details: Er errechnete ein Tageshonorar von 15.000 € für Frau Rumpold. Zudem listete er diverse Rechnungen auf, deren Rechnungsgegenstände identisch sind, und in kurzen Abständen gestellt wurden: Rechnungen vom 30.August 2002 über 300.000 €, ebenso am 31.August 2002. Am 5.September 2002, 6.November 2002, 17.Dezember 2002 und erneut am 18.Dezember 2002 seien zudem auch identische Beträge von jeweils 39.000 € berechnet wurden. Dies sei eine Pauschale gewesen, meinte Rumpold. Wofür, wollte sie jedoch nicht sagen.
Auch Rechnungen für Treffen mit Journalisten lagen dem Ausschuss vor: 144.000 € für einen Mittagslunch mit „Zeitungsherausgebern“. Peter Pilz zitierte einen Rechnungspunkt: „Lobbying- Gespräche mit Journalisten um negative Berichterstattung zu verhindern“. Dieser Punkt ist Teil einer Rechnung über 384.000 €. Rumpold: Journalistentreffen seien „individuell“ und „den Umständen entsprechend“ abgehalten worden: „Wie ich meine Geschäfte mache und was ich berechne ist meine Sache“, erwiderte eine sichtlich ins Schwitzen gekommene Erika Rumpold.
Aber auch die Zusammenarbeit mit der Firma Media Connection Austria kam zur Sprache. Es hätte damals alles es sehr schnell gehen müssen, weshalb 100% Communications auf die Ressourcen der MCA – der Firma ihres Ehemannes Gernot Rumpold – zurückgegriffen habe.
Jedoch scheint sich diese Zusammenarbeit nicht auf die Hektik der Jahre 2002 und 2003 zu beschränken. Doch noch am 12.März 2007 wurden dem Konto der 100% Communications 10.000 € gutgeschrieben. Wie vorliegende Belege bestätigen, stammt dieser „Übertrag“ vom Konto der Media Connection Austria. Verwendungszweck offen. Interessante Belege, die den wartenden Journalisten zugesteckt wurden.
Und: Was genau kostet ein Journalist und wie kaufe ich ihn?
High Noon im Eurofighter-Untersuchungsausschuss des Nationalrates: Sich selbst mit einer stundenweise gemieteten Limousine inszenierend, folgte Erika Rumpold gestern kurz vor 12 Uhr der Ladung des Ausschusses – mit einer Woche Verspätung.

Ihr Honorarsatz sei - entgegen jeder Branchenüblichkeit - „unterschiedlich“. Zudem könne sie sich nicht mehr erinnern. Alles sei 5 Jahre her – so ihre meist gebrauchte Redewendung.
Der Eurofighter-Mediaplan im Detail:

Ausschuss-Mitglied Ewald Stadler beharrte auf Details: Er errechnete ein Tageshonorar von 15.000 € für Frau Rumpold. Zudem listete er diverse Rechnungen auf, deren Rechnungsgegenstände identisch sind, und in kurzen Abständen gestellt wurden: Rechnungen vom 30.August 2002 über 300.000 €, ebenso am 31.August 2002. Am 5.September 2002, 6.November 2002, 17.Dezember 2002 und erneut am 18.Dezember 2002 seien zudem auch identische Beträge von jeweils 39.000 € berechnet wurden. Dies sei eine Pauschale gewesen, meinte Rumpold. Wofür, wollte sie jedoch nicht sagen.
Auch Rechnungen für Treffen mit Journalisten lagen dem Ausschuss vor: 144.000 € für einen Mittagslunch mit „Zeitungsherausgebern“. Peter Pilz zitierte einen Rechnungspunkt: „Lobbying- Gespräche mit Journalisten um negative Berichterstattung zu verhindern“. Dieser Punkt ist Teil einer Rechnung über 384.000 €. Rumpold: Journalistentreffen seien „individuell“ und „den Umständen entsprechend“ abgehalten worden: „Wie ich meine Geschäfte mache und was ich berechne ist meine Sache“, erwiderte eine sichtlich ins Schwitzen gekommene Erika Rumpold.


Medienbuero - 27. Mär, 13:34
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