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Gaffer TV: Am Puls der Stadt

270220071004Sollte Stadtfernsehen in "statt fernsehen" umgetauft werden? Was man statt fernsehen alles Sinnvolles tun könnte. Oder doch nicht? Der Gaffer an sich steht im Weg, hat viel Zeit und weidet sein eigenes mangelhaftes Selbstbewusstsein am Leid der anderen.

Dieser Trieb wurde heute vom Wiener Stadtsender PULS TV ausgiebig befriedigt: Stundenlang zeigte PULS TV eine Straße in Wien mit vielen Polizeiautos. Nachrichtenwert? Gleich Null. Öffentliches Interesse? "Es tut sich seit Stunden nichts..." oder "Es gibt nichts Neues zu berichten..." entfuhr es einem vergeblich auf CNN-Ehren hoffenden Jürgen Peindl, der ganz offensichtlich hektisch vor die Kamera gestellt wurde.

"Wir zeigen heute solange LIVE-Bilder von der Geiselnahme, bis diese beendet ist", meinte Peindl über Stunden hinweg. War diese Drohung Teil der Zermürbungstaktik der Wiener Polizei? Sollte das den Täter ermüden?

270220071001"Passenderweise" wurde die stundenlange "Live-Strecke" der "Live Bilder von der Geiselnahme" mit Pop-Musik untermalt - damit sich Herr und Frau Gaffer nur nicht langweilen, solange keine Kugeln durch die Luft schwirren und das Blut spritzt. Natürlich live und unzensiert im Sinne der Öffentlichkeit. Auf PULS TV.

270220071002Nachsatz: Der Täter kam aus der Bank und gab auf. Hatte er PULS TV via Handy sehen können? Es gab keine Verletzten. Dummerweise ist die Kamera von PULS TV ausgefallen, so dass es von diesem "Ereignis" mit Nachrichtenwert nach 5 Stunden keine Bilder gab. Wenigstens nicht auf PULS TV.

Jedoch: Auf der Homepage des Sender gibt es inzwischen das "Best of..." der Geiselnahme unzensiert und im "Directors Cut" zum Download...

Wie die Bundespolizeidirektion Wien mitteilte, waren die Fernsehbilder sogar ein „taktisches Problem“, wie ein Sprecher auf APA-Anfrage sagte. Puls TV wurde daraufhin ersucht, den Winkel einer Kameraposition zu verändern. Puls TV-Sprecher Andreas Wölfler wusste von dem Polizeiersuchen zunächst allerdings nichts. „Wir haben nichts verändert und übertragen von drei Positionen aus.“ Ab etwa 15.30 Uhr arbeitete der Sender vermehrt mit Zoomaufnahmen auf das Nachbargebäude.

Und: Warum überfällt man eine BAWAG wenn man Geld bekommen möchte?

(C) Fotos: Puls TV
woelfin - 27. Feb, 20:48

da hab ich jetzt ein randl suchen müsse

bis endlich jemand drüber schreibt.
ich will mir erlauben, ihre hervorragende beobachtung bei meiner geschichte darüber zu verlinken, mit verlaub!

Medienbuero - 27. Feb, 20:52

Kein Einzelfall

Das scheint kein Einzelfall an medialen Entgleisungen zu sein, wie Sie an meinem jüngsten Eintrag sehen bzw. hören können.
woelfin - 27. Feb, 21:05

hinzu kommt letztendlich auch,

dass der geiselnehmer tv und net zur verfügung hatte.
was die zeitung betrifft, die den namen unserer republik verschandelt, so habe ich mich schon so oft darüber aufgeregt, dass ich zu der schlussfolgerung kommen muss, dass die offenbar nur noch provozieren wollen auf solch eine gefährliche art. den geiselnehmer derart aus dem konzept zu bringen, kann zu einer kurzschlussreaktion führen und das leben von geiseln kosten!
Medienbuero - 27. Feb, 21:09

Obwohl...

...ich glaube, dass der Täter nicht intelligent genug war um ein Handy zu bedienen oder (digitales) terrestrisches Fernsehen zu begreifen. Aber das wusste ja niemand vorher. Insofern hat Puls TV nicht nur journalistisch katastrophal agiert, sondern sogar das Leben der Geiseln aktiv gefährdet - ist schon praktisch wenn man die "harten Jungs" vor der Tür evtl. drinnen am TV sehen kann: "Achtung Herr Geiselnehmer, die kommen jetzt hinten durchs Fenster rein..."

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