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Montag, 26. Juni 2006

Problembären oder Problemmenschen?

Da hatte doch ein Bär die Frechheit nach 170 Jahren erstmals wieder bayerischen Boden zu betreten. Da war doch ein Bär so unverschämt sich Nahrung zu suchen und durch die Wälder zu streifen. Er wird sich gefragt haben, was denn die ganzen Menschen in seinem Revier machen. Bis heute Morgen um 4:50 Uhr. Da haben ihn diese Menschen erschossen.

baer-jj1_dpaEs ist bemerkenswert, dass der bayerische Umweltstaatssekretär Otmar Bernhard in einer hektisch einberufenen Pressekonferenz sein eigenes Versagen mit Horror-Bären-G’schichterln versucht zu kaschieren. In einer Aussendung spricht er gar von einem „schwer verhaltensgestörten Raubtier.“ Der Bär hätte sich "...zur vollen Größe aufgerichtet und Menschen bedroht." Da hat Herr Umweltstaatssekretär Otmar Bernhard offensichtlich in Biologie nicht aufgepasst: Dies tun Bären nur um in der Umgebung nach Gefahren zu wittern. Dieser Bär ist sogar vor Kühen geflüchtet. Es ist schon sehr peinlich, dass Mountainbiker und preußische Touristen den Bären am Sonntag stundenlang „begleitet“, Filme gedreht und Fotos aus einer Entfernung von 4 bis 5 Metern gemacht haben. Das bayerische Umweltministerium war in 8 Wochen mit „Experten“ und finnischen Hunden nicht in der Lage, den Fotoapparat mit einem Betäubungsgewehr zu tauschen. Man hätte "...alles versucht um den Bären zu fangen." Achja?

krone1Dass der Tiroler Landrat Anton Steixner die „hysterischen und militanten Naturschützer“ um Verständnis für die vom Bären getöteten Hasen und Schafe bittet, zeigt die fachliche Inkompetenz und organisatorischen Defizite im "Bären-Management" deutlich. Hat Herr Landrat Anton Steixner vergessen, dass weder Hasen noch Schafe von Problemmenschen ausgerottet wurden? Hat er vergessen, dass Bären in mühevoller, jahrelanger Kleinarbeit in Kärnten oder Südtirol ausgewildert und neu angesiedelt wurden? Bären jagen und erlegen nun mal Hasen oder Schafe in ihrer natürlichen Umgebung. Das ist der Kreislauf der Natur. Und solange sich Problemmenschen nicht in die Natur eingliedern und die Alpen - frei nach Reinhold Messner - immer mehr zu einem Disneyland werden, werden es die natürlichen Bewohner, wie Bären, sehr schwer haben.

Immerhin hat der Bär bei einer Fernsehumfrage 90% der Zuschauer auf seiner Seite. Aber so ist das wenn ein Problembär einige wenige Problemmenschen lächerlich macht und diese dann nur mehr töten können. Aus Unwissenheit oder gekränkter Eitelkeit.

(Siehe auch MediaBlog vom http://medienbuero.twoday.net/20060528/)
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