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Donnerstag, 29. Juni 2006

Skurrile ORF-Debatte

Heute ist es etwas sehr merkwürdiges geschehen: Der ORF überträgt stundenlang eine parlamentarische Debatte LIVE aus dem Nationalrat in dem es um den ORF geht.

zib2Im Nationalrat wurde die Besetzung der Geschäftsführung eines Fernsehsenders diskutiert. Unser Parlament debattiert über Einschaltquoten, Sehgewohnheiten, sinkende Marktanteile, angebliche Unfähigkeit der Geschäftsführung und die politische Ausrichtung. Die Frau Generaldirektorin hörte sich dies zusammen mit ihrem Finanzchef tapfer auf der Besuchertribüne an.

zib Ich habe selten ein derart albernes Kasperltheater erlebt. Es ist ein Armutszeugnis, dass es nicht selbstverständlich ist, dass sich jede Politik aus den Medien heraus zu halten hat. Dafür benötigt es keine parlamentarische Debatte mit populistischen Untergriffen und Beleidigungen. Dazu braucht es gesunden Menschenverstand und Managementqualitäten. Haben alle Beteiligten vergessen, dass es einzig und allein um die Zuschauer geht? Und die flüchten gerade in Scharen.

mediawatchLaut Media Watch ist die Präsenz aller Parteien in den Nachrichten-Sendungen im 1.Halbjahr 2006 ähnlich verteilt gewesen. Im Juni liegt Schüssel dank EU-Gipfel bei der Redezeit in der ZIB1 knapp vor Hundstorfer, Van der Bellen, Westenthaler und Gusenbauer. In der ZIB1 hat liegt die ÖVP vor BZÖ und SPÖ. In der ZIB2 führt das BZÖ gar vor der SPÖ. Und in der ZIB3 hält die SPÖ satte 67% der Redezeit. Ein Herr Gusenbauer war im Mai der Politiker mit der meisten Redezeit. "Schwarzfunk"? Aha?

orfinfoAllen Informationssendungen rennen die Zuschauer davon. Nur daran muss sich eine Generaldirektorin messen lassen. Ob das Image bei den verbliebenen Zuschauern gut oder schlecht ist - womit man sich hilflos mit einer selbst in Auftrag gegebenen Umfrage zu wehren versuchte - ist "nice to have" aber nebensächlich. In jedem anderen Sender wäre die Geschäftsleitung und Programmdirektion längst erneuert worden.

Darauf wird der ORF nach 4 Jahren Abwärtstrend reagieren müssen. Da hilft es wenig sich bei Parteiveranstaltungen in die 2.Reihe zu setzen und einem Politiker vor laufenden Kameras leidenschaftlich zu applaudieren. Da hilft es wenig einzelne Journalisten wie Mück und Wolf öffentlich anzubatzen. Da hilft es wenig auf populäre Programme zu verzichten, weil sie Minderheiten zeigen aber nicht dem persönlichen Familienbild der Frau Generaldirektorin entsprechen.

Stattdessen sollten Fernseh-Profis verpflichtet werden, die etwas von Fernsehen im Jahr 2006 verstehen. Das "Mahr-Hansi" ist doch zurzeit nicht ausgelastet... http://www.mahrmedia.de/
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