17 Jahre danach
Heute vor genau 17 Jahren wurde zwischen St.Margarethen im Burgenland und Sopron Weltgeschichte geschrieben.
Die Außenminister Gyula Horn und Alois Mock zerschnitten symbolisch den Stacheldrahtzahn des Eisernen Vorhangs zwischen Ungarn und Österreich. Dieses Bild ging um die Welt. Damit wurde das Ende von Schießbefehl, Minen und Stacheldraht eingeläutet. Noch heute kommentieren Beteiligte diesen Tag mit Tränen in den Augen. An diesem Juni-Tag begann der Sommer der Wende und das Ende des kalten Krieges zwischen Ost und West.
Einige Wochen später nutzten rund 600 Ostdeutsche ein "Paneuropäisches Picknick" in diesem Grenzgebiet zur spektakulärsten Massenflucht nach dem 2.Weltkrieg. Ein altes Holztor wurde einfach aufgestoßen. Die Anspannung schlug in fassungslose Erleichterung und Begeisterung um.
Heute steht an dieser Stelle ein Gedenkstein. Auch das alte Holztor steht noch - unter Denkmalschutz.
Ein Europa-Radweg schlängelt sich mal in Ungarn mal in Österreich entlang. Und einzelne junge Heeres-Soldaten, die noch die Schengen-Außengrenze bewachen, betätigen sich als Touristenführer. Oft finden damals geflüchtete Deutsche den Weg an diese Stelle. Und immer wieder spielen sich noch heute ergreifende Szenen ab, wenn erwachsene Männer und Frauen in Freudentränen ausbrechen und den Heeres-Soldaten spontan Blumen schenken.
Im Jahr 2007 tritt Ungarn dem Schengen-Raum bei. Spätestens dann ist diese Grenze ungehindert passierbar. Der Gedenkstein, der dann mitten in Europa steht, wird aber immer an diesen Tag erinnern, an dem Weltgeschichte geschrieben wurde - im Burgenland.

Einige Wochen später nutzten rund 600 Ostdeutsche ein "Paneuropäisches Picknick" in diesem Grenzgebiet zur spektakulärsten Massenflucht nach dem 2.Weltkrieg. Ein altes Holztor wurde einfach aufgestoßen. Die Anspannung schlug in fassungslose Erleichterung und Begeisterung um.
Heute steht an dieser Stelle ein Gedenkstein. Auch das alte Holztor steht noch - unter Denkmalschutz.


Medienbuero - 27. Jun, 09:06
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