Jörg Kachelmann im Interview
Jörg Kachelmann springt nicht nur gerne auf Beckmann´s Schreibtisch um die richtige Haltung bei Blitzschlag zu demonstrieren (siehe Foto rechts unten), sondern gibt mir auch sehr launige Interviews für einen Artikel über seine Firma meteomedia:
M.Z.: Jeder spricht spätestens übers Wetter wenn es fad wird. Egal ob es sonnig ist, regnet oder schneit, irgendjemand „mosert" immer. Ist Ihr Beruf als Meteorologe nicht sehr undankbar?
Jörg Kachelmann: Mir gefällt der Beruf sehr gut, weil es jeden Tag ein neues Wetter gibt und ich das Mosern von Leuten auch gar nicht mehr so gut höre, ich bin schon 48.
M.Z.: Sie haben Wetter verständlich gemacht. Blumenkohlwolken statt Cumulus. Hat es Sie selbst genervt, dass das Wetter vorher mit grinsenden Sonnen und Papp-Wolken in Beamten-deutsch daher kam?
Kachelmann: Nein, ich habe halt so gesprochen, wie es im Eisenbahner-Haushalt üblich war. Das große Latinum ist für die Zeit vor und nach dem Wetterbericht, obwohl es auch bei den vielen lateinischen Wolkenbegriffen und der postfrontalen Subsidenz sehr hilft.
M.Z.: Sie haben dem SWR solange Wettervorhersagen gefaxt, bis der Sender diese genommen hat. Wie hartnäckig waren Sie um das Radio- und Fernseh-Wetter für die ARD zu machen, und damit den staatlichen Wetterdienst DWD abzulösen?
Kachelmann: Da mussten wir nicht mehr so sehr attackieren, weil unsere Qualität und unser Perfektionismus schon bekannt waren, es war schon mehr ein freundliches Entgegenkommen durch den Kunden, was natürlich immer am schönsten ist.
M.Z.: Kritiker werfen Ihnen vor, bei Ihnen würde Wetter zur Show werden. Ich erinnere an Ihren Sprung in meterhohen Schnee vor Ihrem Studio. Muss Wetter unterhalten, informieren oder beides?
Kachelmann: Wir haben heute den rigidesten und wissenschaftlichsten Wetterbericht in Deutschland, Präzision plus Verständlichkeit ohne Verpackungsmascherl - dass ich früher mal anders war, ist richtig. Auch ich war mal jung.
M.Z.: Ich weiß, dass Sie Langzeitprognosen ungern abgeben. Aber nachdem der heurige Sommer komplett anders verlaufen ist als es alle Meteorologen prognostiziert hatten, wage ich es dennoch: Wie wird der Winter?
Kachelmann: Ich gebe das nie ab, weil es völliger Blödsinn ist und wer so was abdruckt, huldigt der Scharlatanerie und könnte genauso gut eine Wahlprognose abdrucken, wer in 20 Jahren Klubobmann der Grünen ist. Wer jetzt erzählt, wie der Winter wird, hat keine Ahnung vom Metier.
M.Z.: Jeder spricht spätestens übers Wetter wenn es fad wird. Egal ob es sonnig ist, regnet oder schneit, irgendjemand „mosert" immer. Ist Ihr Beruf als Meteorologe nicht sehr undankbar?

M.Z.: Sie haben Wetter verständlich gemacht. Blumenkohlwolken statt Cumulus. Hat es Sie selbst genervt, dass das Wetter vorher mit grinsenden Sonnen und Papp-Wolken in Beamten-deutsch daher kam?

M.Z.: Sie haben dem SWR solange Wettervorhersagen gefaxt, bis der Sender diese genommen hat. Wie hartnäckig waren Sie um das Radio- und Fernseh-Wetter für die ARD zu machen, und damit den staatlichen Wetterdienst DWD abzulösen?
Kachelmann: Da mussten wir nicht mehr so sehr attackieren, weil unsere Qualität und unser Perfektionismus schon bekannt waren, es war schon mehr ein freundliches Entgegenkommen durch den Kunden, was natürlich immer am schönsten ist.
M.Z.: Kritiker werfen Ihnen vor, bei Ihnen würde Wetter zur Show werden. Ich erinnere an Ihren Sprung in meterhohen Schnee vor Ihrem Studio. Muss Wetter unterhalten, informieren oder beides?

M.Z.: Ich weiß, dass Sie Langzeitprognosen ungern abgeben. Aber nachdem der heurige Sommer komplett anders verlaufen ist als es alle Meteorologen prognostiziert hatten, wage ich es dennoch: Wie wird der Winter?
Kachelmann: Ich gebe das nie ab, weil es völliger Blödsinn ist und wer so was abdruckt, huldigt der Scharlatanerie und könnte genauso gut eine Wahlprognose abdrucken, wer in 20 Jahren Klubobmann der Grünen ist. Wer jetzt erzählt, wie der Winter wird, hat keine Ahnung vom Metier.
Medienbuero - 31. Okt, 09:12