Liebesg´schichten, Gaffer und Voyeure
Morgen Abend ist es wieder soweit: Die meistgesehene Kuppel-Sendung im österrreichischen Fernsehen läuft: Liebesg´schichten und Heiratssachen. Elizabeth T.Spira versucht die Partnersuche neu zu erfinden. Soweit so gut. Nichts Neues.
Jedoch werden die willigen Opfer von Frau Spira nicht verkuppelt, sondern anstandslos vorgeführt. Wie Vieh. Mit Absicht werden Personen bloß gestellt und lächerlich gemacht.
Heute wird z.B. Ernst, 50J., Landschaftsgärtner und passionierter Jäger aus Wien 14 vorgeführt. Seit 2 Jahren ist er allein und wünscht sich eine „zierliche, anschmiegsame Partnerin“ mit der er sein Leben in seinem winterfesten Schrebergartenhaus verbringen möchte.
Oder Peter, 43j. Angestellter aus Wien 9, hofft nach zwei gescheiterten Ehen auf eine „nette Dame, die ein Interesse hat, ihn kennen zu lernen“. Er möchte sie mit seinen Kochkünsten verführen: „mit viel Kartoffel, viel Fleisch, Rotwein und Kerzenlicht“.
Und Christian, 67j. Pensionist aus Graz, sucht nach dem Tod seines Lebensgefährten, einen Mann zwischen 50 und 80, mit dem er Karten spielen und plaudern kann.
Anstatt mit putzigen Spielen (von Kai Pflaume bis Jürgen von der Lippe ausreichend gezeigt) mehr über die Kandidaten zu erfahren, sitzen diese gnadenlos lange schweigend oder abstrus plappernd alleine vor der Kamera. Es scheint Absicht von Frau Spira besonders die Kandidaten ungeschnitten vorzuführen, die sich vor der Kamera besonders lächerlich machen. Hat sie vergessen. dass weder Ernst, Peter oder Christian Alleinunterhalter oder Stand-Up-Comedians sind?
Das Interesse der Zuschauer reduziert sich auf Gaffen und Lästern. Das ist das Prinzip der Sendung. Und besonders erschreckend: Das funktioniert auch noch. Hier wird nicht mit Menschen gelacht, sondern über sie. Das ist menschenverachtend und unmoralisch. Ist die Würde des Menschen bei Frau Spira doch antastbar?
Bleibt nur am 3.August auf Traude, 49, angemeldete Kartenlegerin aus Wien 14 zu warten. Laut chinesischem Horoskop ist Traude eine Schlange. Und wünscht sich einen Mann, der im Jahr des Schweins geboren ist...Ahja!
Jedoch werden die willigen Opfer von Frau Spira nicht verkuppelt, sondern anstandslos vorgeführt. Wie Vieh. Mit Absicht werden Personen bloß gestellt und lächerlich gemacht.



Anstatt mit putzigen Spielen (von Kai Pflaume bis Jürgen von der Lippe ausreichend gezeigt) mehr über die Kandidaten zu erfahren, sitzen diese gnadenlos lange schweigend oder abstrus plappernd alleine vor der Kamera. Es scheint Absicht von Frau Spira besonders die Kandidaten ungeschnitten vorzuführen, die sich vor der Kamera besonders lächerlich machen. Hat sie vergessen. dass weder Ernst, Peter oder Christian Alleinunterhalter oder Stand-Up-Comedians sind?
Das Interesse der Zuschauer reduziert sich auf Gaffen und Lästern. Das ist das Prinzip der Sendung. Und besonders erschreckend: Das funktioniert auch noch. Hier wird nicht mit Menschen gelacht, sondern über sie. Das ist menschenverachtend und unmoralisch. Ist die Würde des Menschen bei Frau Spira doch antastbar?

Medienbuero - 26. Jul, 10:17
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