GeBLOGt

Klimakiller Kuh
Da ahnt man nichts Böses, macht häufiger mal das Licht...
Medienbuero - 18. Jul, 12:41
Mitten im Quotentief
Das hatte sich ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz...
Medienbuero - 1. Jul, 21:07
Doping, Sportsponsoring...
Noch 3 Tage bis zur Vergabe der Olympischen Winterspiele...
Medienbuero - 1. Jul, 20:53
Infight: Krone vs. Österreich
Die Kolumne (von der Kolumne des Drucksatzes) bezeichnet...
Medienbuero - 8. Jun, 10:48
Schau in die Krone
Erstaunlich: Ein Wohnmobil überschlägt sich auf der...
Medienbuero - 3. Jun, 12:51
GroupM: CEO Kelly Clark...
Lange ist spekuliert worden: Was macht die GroupM,...
Medienbuero - 2. Jun, 15:49
Vincent Bollorés 4.Versuch
Es ist keine zwei Wochen her, dass ich den Europa-COO...
Medienbuero - 2. Jun, 15:36

Archiv

Juni 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kontakt

office(at)medienbuero(dot)co(dot)at

Donnerstag, 29. Juni 2006

Skurrile ORF-Debatte

Heute ist es etwas sehr merkwürdiges geschehen: Der ORF überträgt stundenlang eine parlamentarische Debatte LIVE aus dem Nationalrat in dem es um den ORF geht.

zib2Im Nationalrat wurde die Besetzung der Geschäftsführung eines Fernsehsenders diskutiert. Unser Parlament debattiert über Einschaltquoten, Sehgewohnheiten, sinkende Marktanteile, angebliche Unfähigkeit der Geschäftsführung und die politische Ausrichtung. Die Frau Generaldirektorin hörte sich dies zusammen mit ihrem Finanzchef tapfer auf der Besuchertribüne an.

zib Ich habe selten ein derart albernes Kasperltheater erlebt. Es ist ein Armutszeugnis, dass es nicht selbstverständlich ist, dass sich jede Politik aus den Medien heraus zu halten hat. Dafür benötigt es keine parlamentarische Debatte mit populistischen Untergriffen und Beleidigungen. Dazu braucht es gesunden Menschenverstand und Managementqualitäten. Haben alle Beteiligten vergessen, dass es einzig und allein um die Zuschauer geht? Und die flüchten gerade in Scharen.

mediawatchLaut Media Watch ist die Präsenz aller Parteien in den Nachrichten-Sendungen im 1.Halbjahr 2006 ähnlich verteilt gewesen. Im Juni liegt Schüssel dank EU-Gipfel bei der Redezeit in der ZIB1 knapp vor Hundstorfer, Van der Bellen, Westenthaler und Gusenbauer. In der ZIB1 hat liegt die ÖVP vor BZÖ und SPÖ. In der ZIB2 führt das BZÖ gar vor der SPÖ. Und in der ZIB3 hält die SPÖ satte 67% der Redezeit. Ein Herr Gusenbauer war im Mai der Politiker mit der meisten Redezeit. "Schwarzfunk"? Aha?

orfinfoAllen Informationssendungen rennen die Zuschauer davon. Nur daran muss sich eine Generaldirektorin messen lassen. Ob das Image bei den verbliebenen Zuschauern gut oder schlecht ist - womit man sich hilflos mit einer selbst in Auftrag gegebenen Umfrage zu wehren versuchte - ist "nice to have" aber nebensächlich. In jedem anderen Sender wäre die Geschäftsleitung und Programmdirektion längst erneuert worden.

Darauf wird der ORF nach 4 Jahren Abwärtstrend reagieren müssen. Da hilft es wenig sich bei Parteiveranstaltungen in die 2.Reihe zu setzen und einem Politiker vor laufenden Kameras leidenschaftlich zu applaudieren. Da hilft es wenig einzelne Journalisten wie Mück und Wolf öffentlich anzubatzen. Da hilft es wenig auf populäre Programme zu verzichten, weil sie Minderheiten zeigen aber nicht dem persönlichen Familienbild der Frau Generaldirektorin entsprechen.

Stattdessen sollten Fernseh-Profis verpflichtet werden, die etwas von Fernsehen im Jahr 2006 verstehen. Das "Mahr-Hansi" ist doch zurzeit nicht ausgelastet... http://www.mahrmedia.de/

Dienstag, 27. Juni 2006

17 Jahre danach

Heute vor genau 17 Jahren wurde zwischen St.Margarethen im Burgenland und Sopron Weltgeschichte geschrieben. vorhangmockDie Außenminister Gyula Horn und Alois Mock zerschnitten symbolisch den Stacheldrahtzahn des Eisernen Vorhangs zwischen Ungarn und Österreich. Dieses Bild ging um die Welt. Damit wurde das Ende von Schießbefehl, Minen und Stacheldraht eingeläutet. Noch heute kommentieren Beteiligte diesen Tag mit Tränen in den Augen. An diesem Juni-Tag begann der Sommer der Wende und das Ende des kalten Krieges zwischen Ost und West.

Einige Wochen später nutzten rund 600 Ostdeutsche ein "Paneuropäisches Picknick" in diesem Grenzgebiet zur spektakulärsten Massenflucht nach dem 2.Weltkrieg. Ein altes Holztor wurde einfach aufgestoßen. Die Anspannung schlug in fassungslose Erleichterung und Begeisterung um.

Heute steht an dieser Stelle ein Gedenkstein. Auch das alte Holztor steht noch - unter Denkmalschutz. foto-031-Ein Europa-Radweg schlängelt sich mal in Ungarn mal in Österreich entlang. Und einzelne junge Heeres-Soldaten, die noch die Schengen-Außengrenze bewachen, betätigen sich als Touristenführer. Oft finden damals geflüchtete Deutsche den Weg an diese Stelle. Und immer wieder spielen sich noch heute ergreifende Szenen ab, wenn erwachsene Männer und Frauen in Freudentränen ausbrechen und den Heeres-Soldaten spontan Blumen schenken.

foto-027-Im Jahr 2007 tritt Ungarn dem Schengen-Raum bei. Spätestens dann ist diese Grenze ungehindert passierbar. Der Gedenkstein, der dann mitten in Europa steht, wird aber immer an diesen Tag erinnern, an dem Weltgeschichte geschrieben wurde - im Burgenland.

Montag, 26. Juni 2006

Problembären oder Problemmenschen?

Da hatte doch ein Bär die Frechheit nach 170 Jahren erstmals wieder bayerischen Boden zu betreten. Da war doch ein Bär so unverschämt sich Nahrung zu suchen und durch die Wälder zu streifen. Er wird sich gefragt haben, was denn die ganzen Menschen in seinem Revier machen. Bis heute Morgen um 4:50 Uhr. Da haben ihn diese Menschen erschossen.

baer-jj1_dpaEs ist bemerkenswert, dass der bayerische Umweltstaatssekretär Otmar Bernhard in einer hektisch einberufenen Pressekonferenz sein eigenes Versagen mit Horror-Bären-G’schichterln versucht zu kaschieren. In einer Aussendung spricht er gar von einem „schwer verhaltensgestörten Raubtier.“ Der Bär hätte sich "...zur vollen Größe aufgerichtet und Menschen bedroht." Da hat Herr Umweltstaatssekretär Otmar Bernhard offensichtlich in Biologie nicht aufgepasst: Dies tun Bären nur um in der Umgebung nach Gefahren zu wittern. Dieser Bär ist sogar vor Kühen geflüchtet. Es ist schon sehr peinlich, dass Mountainbiker und preußische Touristen den Bären am Sonntag stundenlang „begleitet“, Filme gedreht und Fotos aus einer Entfernung von 4 bis 5 Metern gemacht haben. Das bayerische Umweltministerium war in 8 Wochen mit „Experten“ und finnischen Hunden nicht in der Lage, den Fotoapparat mit einem Betäubungsgewehr zu tauschen. Man hätte "...alles versucht um den Bären zu fangen." Achja?

krone1Dass der Tiroler Landrat Anton Steixner die „hysterischen und militanten Naturschützer“ um Verständnis für die vom Bären getöteten Hasen und Schafe bittet, zeigt die fachliche Inkompetenz und organisatorischen Defizite im "Bären-Management" deutlich. Hat Herr Landrat Anton Steixner vergessen, dass weder Hasen noch Schafe von Problemmenschen ausgerottet wurden? Hat er vergessen, dass Bären in mühevoller, jahrelanger Kleinarbeit in Kärnten oder Südtirol ausgewildert und neu angesiedelt wurden? Bären jagen und erlegen nun mal Hasen oder Schafe in ihrer natürlichen Umgebung. Das ist der Kreislauf der Natur. Und solange sich Problemmenschen nicht in die Natur eingliedern und die Alpen - frei nach Reinhold Messner - immer mehr zu einem Disneyland werden, werden es die natürlichen Bewohner, wie Bären, sehr schwer haben.

Immerhin hat der Bär bei einer Fernsehumfrage 90% der Zuschauer auf seiner Seite. Aber so ist das wenn ein Problembär einige wenige Problemmenschen lächerlich macht und diese dann nur mehr töten können. Aus Unwissenheit oder gekränkter Eitelkeit.

(Siehe auch MediaBlog vom http://medienbuero.twoday.net/20060528/)

Sonntag, 25. Juni 2006

Schafe im Tiefflug

Wen interessiert schon die Fußball-WM? In Südafrika startet die Meisterschaft im Schaf-Weitwurf!

Auf einem Dorffest im südafrikanischen Smithfield wird der Weltrekord im Schaf-Weitwurf angepeilt. Der Veranstalter hat ein spezielles Schaf-Katapult entwickelt. Damit werden die Schafe mindestens 50 Meter weit durch die Luft in ein Wasserbecken befördert. Sep Smith, der Erbauer des Schaf-Katapults, freut sich bereits auf die fliegenden Schafe am kommenden Wochenende. Wie die "Sunday Times" heute berichtet, stehen vier Schafe unterschiedlicher Rassen als Kandidaten bereit.

Tierschützer sind natürlich bestürzt: Schafe sind nicht zum Fliegen geeignet. Der Wettbewerb sei unmoralisch. Wahrscheinlich wird Greenpeace einen Wal an das Katapult ketten um den Schaf-Weitwurf zu stoppen. Oder liegt dieser Wal noch auf der Tauern-Autobahn im 160 km/h-Bereich? Dann müsste man in Südafrika auf Zwerge ausweichen...

Samstag, 24. Juni 2006

Hart aber herzlich

Gestern Abend ist Aaron Spelling in seinem Haus in den Beverly Hills im Alter von 83 Jahren gestorben. Eine Institution ist tot. Spelling gilt als Vater der Fernsehserie. Zwischen 1956 und 2006 entwickelte er 212 verschiedene 060621_spelling_vsmall_12p_rp420x400Produktionen. Seine Werke sind auf der ganzen Welt bekannt. Die Reihe liest sich wie die Quotentabelle des Fernsehens: Denver-Clan, Hotel, Fantasy Island, Beverly Hills 90210, Melrose Place, Charmed, Charlie´s Angels, Love Boat, Hart aber herzlich, Starsky & Hutch...

Spelling hat es in 40 Jahren immer wieder geschafft Trends zu setzen. So beherrschten Hart aber herzlich oder Beverly Hills 90210 die Serien-Welt jeweils mehr als 10 Jahre lang. Seine Lieblingserie 3 Engel für Charlie wurde in 90 Länder verkauft und inzwischen sogar im Kino verfilmt.

Ein großer Entwickler, Produzent und Regisseur - den viele gerne kopieren würden, es aber nicht schaffen - hat das Fernsehen der letzten 40 Jahre weltweit geprägt. Die Kreativität des Sohnes polnischer und russischer Einwanderer wird uns sehr fehlen.

Freitag, 23. Juni 2006

TV-Überraschung

Eigentlich sollte es ab sofort "Jauch-TV" als eigenen Sender geben.

Gibt es irgendeine Sendung die er nicht moderiert? Gibt es irgendeinen Sender auf dem er nicht moderiert? Jetzt wird er der Nachfolger von Sabine Christiansen in der meistgesehenen Talkshow im deutschsprachigen Fernsehen.

christiansenTrotz des großen Erfolges vermeldet heute die ARD in einer Aussendung, dass Sabine Christiansen ihre Talkshow nur noch bis zur Sommerpause 2007 machen wird. Sie wird ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen, so Christiansen, und möchte sich aus privaten Gründen von der Moderation zurückziehen. Offensichtlich konnte sie laut ARD-Programmchef Günther Struve nur mit Mühe überredet werden, nicht schon in diesem Jahr zu gehen.

jauch Also werden wir uns wohl mit Günther Jauch am Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag Abend, als auch beim Sport anfreunden müssen. Ob ein Polit-Talk auf hohem Christiansen-Niveau jedoch zu halten ist, ist fraglich. Besonders wenn Günther Jauch gleichzeitig "Wer wird Millionär" oder "Stern TV" moderiert. Zur Glaubwürdigkeit trägt dieser Einkauf der ARD nicht unbedingt bei. Zu den Quoten schon eher - diesbezüglich ist Jauch seit Jahren ein Profi und Meister seines Fachs.

Mittwoch, 21. Juni 2006

Der Spuk ist vorbei

Ein unwirklicher Tag geht zu Ende. Nicht nur wegen 90% Luftfeuchte bei 32 Grad. Das letzte Platzverbot ist aufgehoben und der Bush-Besuch beendet. Ob er etwas gebracht hat oder nicht sei dahin gestellt. Aber je bushmehr der Mann von der Welt sieht, umso mehr versteht er sie - hoffentlich.

Dennoch dienen die teilweise gänzlich lächerlichen Sicherheits-Vorkehrungen ausschließlich der Selbstinszenierung. Man stelle sich nur vor, dass am New Yorker Times Square die Menschen in die Nebengassen gedrängt werden oder eine halbe Stunde die 5th Avenue nicht betreten dürfen, nur weil Merkel, Schüssel oder Blair in einem Auto vorbeifahren. Oder wie wäre ein Platzverbot an der Freiheitsstatue oder dem Empire State Building weil Frau Schüssel ein kulturelles Damenprogramm machen möchte. Aber ok, das würde das Vorhandensein von Kultur voraussetzen.

Der Spuk ist seit 18:50 Uhr vorbei. Keine Probleme. Alles paletti. Die transatlantische Charme-Offensive nach typisch Wiener Art ist erfolgreich absolviert. Passt.

Und alle geplagten Wiener Hundebesitzer können ihre Hundstrümmerl wieder pflichtbewusst in die Mülleimer werfen. Diese werden ab morgen wieder angeschraubt...

Dienstag, 20. Juni 2006

I´m with stupid

0606petshop_2In Wien ist man seit Jahrhunderten das Inszenieren und Zelebrieren gewöhnt. Aber was sich spätestens seit heute früh wegen eines Gastes aus Washington abspielt, spottet jeder Beschreibung. Dazu fällt mir nichts mehr ein, außer: http://www.parlophone.co.uk/pet_shop_boys/fundamental_player/

Montag, 19. Juni 2006

Schau in die Krone

Auch Hans Dichand scheint nervös. Auf den Seiten 2 und 3 seiner Sonntags-Krone titelt er persönlich: "Der Kampf geht weiter." Neben seiner Privatfehde oesterrreich1mit der WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitungsgruppe) kritisiert er nun auch die Vergabe von Banken-Krediten an das Zeitungsprojekt "Österreich". Seine Krone hätte kronekeinen Kredit bekommen und sei dennoch die beste Zeitung der Welt geworden, auf die alle neidisch seien. Aus dieser unstreitig sehr guten Marktposition (43,7% Reichweite) ergibt sich Verantwortung.

Ist es jedoch verantwortungsvoll die Seiten 2 und 3 für private Zwecke und "Kriegserklärungen" zu nutzen? Oder ist diese außergewöhnliche Aktion nur Ausdruck der wachsenden Nervosität vor dem Start des neuen Zeitungsprojektes aus dem Hause Fellner? Und vor allem: Welchen Krone-Leser interessiert das überhaupt?

Freitag, 16. Juni 2006

Tellerrand

In dieser Woche hoben die Bosse der österreichischen Wirtschaft die Initiative Tellerrand aus der Taufe. tellerrandGerade Österreich profitiert wie kein anderes Land im Herzen Europas von den EU-Nachbarn. Jeder 2. Euro wird bereits dort verdient. Der Sturm auf westeuropäische Arbeitsmärkte ist ausgeblieben - der fand eher von deutschen Studenten an österreichischen Unis statt. Die Menschen in CEE (Central Eastern Europe) sind stolz darauf etwas zu schaffen. Bei Fahrten nach Prag, Bratislava, Budapest oder Ljubljana werden die erzielten Erfolge rein optisch sichtbar. Sogar die Schlaglöcher in Budapest werden kleiner...
Damit die praktischen, wirtschaftlichen, finanziellen und sozialen Vorteile auch den Menschen näher gebracht werden - was die Politik seit Jahren krampfhaft vergeblich versucht - hat dies jetzt die Wirtschaft in die Hand genommen. Schauen Sie über Ihren Tellerrand hinaus! http://www.tellerrand.at
logo

MichaelsMediaBlog

Aus dem Alltag eines Journalisten

News Live


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren